Museum

Lassen Sie sich entführen in das erste Parfumflacon-Museum Deutschlands, in eine farbige Wunderwelt geheimnisvoller Düfte, deren Umsetzung in Glas, Porzellan und anderen Werkstoffen die Phantasie bedeutender Künstler beflügelte.

  • 5000 interessante Objekte
  • Dali, Saint Phalle, Fabergé, Lalique
  • Cartier, Baccarat, Mülhens 4711
  • Chanel, Coty, Guerlain
  • Dior, Mouson
Hilfe – über 2000 Flacons aus drei Jahrhunderten verlieren ihre Bleibe!

Schade!!! Nach … Jahren steht die Schließung des ZAM Zentrum für Außergewöhnliche Museen fest. Am 30.Juni ist es soweit, seit vier Wochen herrscht Ausverkaufsstimmung, alle Tretautos wurden bereits versteigert, die Nachttöpfe werden einzeln an jeden Interessenten direkt vor Ort abgegeben. Herr Klauda der, verstorbene Gründer des ZAM, hat über Jahrzehnte sein Herz und viel Geld in diese Sammlungen eingebracht, bei diesem Anblick würde er sich sicherlich im Grabe drehen. Es tut in der Seele weh! Aber die Erbengemeinschaft sieht sich nicht in der Lage, das Museum weiterzuführen und die Stadt München hat kein Geld.
Somit ist auch für meine Flaconsammlung leider kein Platz mehr im ZAM. Der Gedanke, all meine Schätze in Kisten verpackt im Keller verschwinden zu lassen, schmerzt.

Haben Sie, lieber Leser eine Idee, bitte melden!

Ihre
Beatrice Frankl
Museum
Das erste Parfumflacon-Museum Deutschlands im ZAM
ZAM
  • Zentrum für Außergewöhnliche Museen
  • Westenrieder Str. 41, 80331 München*
  • Tel/Fax 089/2904121
  • Täglich geöffnet von 10 bis 18 Uhr
*S-Bahn Isartor, U-Bahn Marienplatz

Vor ca. 25 Jahren entdeckte ich für mich die Welt der Parfumflacons. Schönheit, Formenvielfalt, unterschiedlichste Materialien und der Einfallsreichtum bei Werbung und Verpackung zogen mich schon damals in ihren Bann. Im Laufe der Jahre entwickelte sich eine regelrechte Sammlerleidenschaft, und meine Sammlung wuchs an.

So richtig für eine Stilrichtung oder Zeitepoche entscheiden, kann ich mich bis heute nicht. Meine Sammlung erstreckt sich daher auf viele faszinierende Segmente. Anfangs dekorierte ich mit Hingabe meine sehr schönen, alten Vitrinen, drapierte ein Spitzentuch oder sonstige Accessoires dazu, und erfreute mich dieses Anblicks. Damals war alles noch ziemlich überschaubar! Dann begann ich, alte Werbungen, Plakate, Großfacticen und beleuchtete Präsentationen zu sammeln - alles Platzsparende eben. Auch meine Vorliebe für Skurriles und Antikes entwickelte sich weiter, Puderdosen und Cremeparfums gesellten sich dazu - und fertig war das Desaster. Alle Vitrinen brechend voll und für weitere Vitrinen kein Platz, da unser 35qm Wohnzimmer auch noch (wenigstens) zum Teil für die Familie begehbar sein sollte (Danke Sandy, Danke Roxanna...). Nicht zu vergessen das FCC-Büro, das seine Heimat auch in unserem Wohnzimmer fand. Bei Freunden und Familie wurde ausgelagert, Großfacticen fanden sich zwischen Röcken und Hosen im Kleiderschrank wieder und zum Abstauben brauchte ich Tage. Einziger Ausweg - ein Museum.

Fünf Jahre vergingen, nun ist es soweit.

Mitten im Herzen Münchens, integriert im Zentrum für Außergewöhnliche Museen (ZAM), eröffnete im Dezember 1997 das erste Parfumflacon-Museum Deutschlands. Die dort gezeigten Exponate sollen in ihrer Vielfalt dem Besucher die Geschichte des Duftflacons der letzten 200 Jahre aufzeigen.

Biedermeierflacons oder Limitiertes aus neuester Zeit, Großfacticen, Miniaturen, Flaconklassiker wie Dior, Chanel oder Guerlain sind genauso vertreten wie Vigny mit seinem Golliwogg oder die Büste von Schiaparelli, Flacons bekannter Manufakturen wie Lalique, Baccarat oder Saint Louis, aber auch Amerikanisches knapp an der Kitschgrenze, Duftlampen, Puderdosen und Cremeparfums, Schmuck- und Taschenflacons, Duftkarten, alte Parfumwerbungen, Plakate und Verkaufsaufsteller.

Es erschien mir besonders wichtig, die Aufmerksamkeit auch auf alte deutsche Firmen zu richten, denn Mülhens 4711, Lohse, Mouson oder Kleiner spiegeln auf einzigartige Weise die deutsche Duftgeschichte der letzten 100 Jahre wieder.

Wer ausschließlich Hochkarätiges wie "Roy Soleil" oder nur Teures von Lalique erwartet, wird sich enttäuscht sehen. Sicher ist auch das eine oder andere Prunkstück zu sehen, aber vorrangig war es mir immer wichtig (und finanziell auch gar nicht anders möglich), nach Schönheit und nicht nach Wert zu sammeln.

Bitte helfen Sie bei der Vervollständigung der verschiedenen Themengebiete durch Sachspenden und Informationen.

Ganz speziell suche ich Publikationen über alte Parfumfirmen (besonders deutsche Firmen), z. B. Vertreterbücher, Werbebroschüren, alte Duftkarten oder Kalender. Ich freue mich über jede Hilfe und über jedes Angebot, Ankauf zu fairen Preisen.

Beatrice Frankl, im Dezember 1998

Info:
Flacon-Collectors-Club e. V.
Postfach 950149
 
81517 München
fon 089/662566
 
fax 089/65113663
So, genug gelesen. Ab ins Museum, vielleicht sehen wir uns!